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Störtebeker jetzt im Kino

  • Posted on: 30. November 2009
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12_Meter_ohne_Kopf_PlakatOstfriesland 1401: Die Ära der gefürchteten Seeräuber und besten Freunde Klaus Störtebeker und Gödeke Michels neigt sich dem Ende. Als endlich mal wieder fette Beute am Horizont auftaucht, wird Störtebeker im Kampf schwer verletzt und die Piraten schmählich geschlagen. Ihre Kogge ist futsch und Störtebeker plagen plötzlich generelle Zweifel am Piratendasein. Ihn zieht es zur schönen Bille an Land, während Michels bei der sexy Friesen-Prinzessin Okka abblitzt. Als auch noch die Mannschaft gegen die glücklosen Co-Kapitäne meutert und alles verloren scheint, entdecken sie an Bord ihrer maroden Schaluppe eine Wunderwaffe. Sie erleben noch einmal eine glorreiche Zeit – bis die Hanse aufrüstet und den Piraten nur eine Wahl bleibt:

Ein Leben als Bauer oder der Tod als Pirat!

Spaß, Chaos und Krawall gehörten bei den Piraten Klaus Störtebeker (Ronald Zehrfeld) und Gödeke Michels (Matthias Schweighöfer) lange Zeit zum guten Ton. Durch unzählige Beutezüge auf Nord- und Ostsee hat sich Störtebeker einen Ruf als Rebell und Revoluzzer gemacht und für seine treue Truppe von Seeräubern ist er eine lebende Legende. Doch im ständigen Kampf mit den verhassten „Pfeffersäcken“ der Hanse haben sich die einst unbezwingbaren Freibeuter und ihre verwegene Mannschaft aufgerieben. Als Störtebeker bei einer Kaperschlacht schwer verletzt wird, beginnt sich der legendäre Pirat zu fragen, ob dieses Leben noch eine Zukunft hat. Als er sich dann noch in die hübsche und beherzte Bille (Franziska Wulf) verliebt, die ihn von einem ruhigen Leben an Land träumen lässt, stellt sich die Frage: Was nun Störtebeker? Guerilla oder Gemüsebauer? Streit mit Michels, dem flammenden Vollblut-Piraten, ist so unausweichlich. Erst der Fund einer geheimnisvollen Wunderwaffe hebt die Stimmung und schweißt die Freunde wieder zusammen – aber die Hanse hat auch aufgerüstet und die finale Schlacht naht…

12_Meter_ohne_Kopf_pic06Mit „12 Meter ohne Kopf“ präsentiert „Emmas Glück“-Regisseur Sven Taddicken eine grandiose Variation der Legende über die beiden berühmten Piraten Klaus Störtebeker und Gödeke Michels. Das Drehbuch verfasste Matthias Pacht nach einer Idee, auf die Sven Taddicken und er schon an der Filmakademie gemeinsam gekommen waren. Im Look der damaligen Zeit, aber mit zeitgenössischer Sprache, coolem Witz und untermalt von moderner Musik, schickt Taddicken seine beiden Hauptdarsteller Ronald Zehrfeld („Der Rote Kakadu“) und Matthias Schweighöfer („Keinohrhasen“) in ein tragisch-komisches Piraten-Buddy-Movie vor historischer Kulisse. Die sowohl witzige als auch emotionale Parabel von der Freundschaft der beiden Seeräuber, die in eine tiefe Sinnkrise stürzen, ist für das Wüste-Film-Produzenten-Quartett Björn Vosgerau, Stefan Schubert, Ralph Schwingel und Uwe Kolbe „eine zeitgemäße
Geschichte über einen Haufen Jungs, die von einem alternativen Lebensentwurf träumen“.
Gedreht wurde zwischen September und November 2008 im stillgelegten Marinehafen Port Olpenitz in Schleswig-Holstein, in den mittelalterlichen Gassen, Gebäuden und Kerkern Stralsunds in Mecklenburg-Vorpommern und in Dänemark. Für die Szenen auf hoher See wurden drei originalgetreue Nachbauten alter Koggen verwendet. In weiteren Rollen dieser Neuinterpretation des Störtebeker-Mythos sind Jana Pallaske („Phantomschmerz“), Milan Peschel („Free Rainer – Dein Fernseher lügt“), Devid Striesow („Die Fälscher“), Oliver Bröcker („Fleisch ist mein Gemüse“) und Detlev Buck („Herr Lehmann“) zu sehen.

Moderne Geschichte in historischem Setting
Einig waren sich alle darüber, die Legende von Störtebeker und Michels komplett anders zu erzählen, als in der Form einer klassischen Heldengeschichte. „Auch wenn wir versucht haben,  den Look des Jahres 1401 getreu wiederzugeben, sind doch die Sprache, die Kameraführung
und die Musik bewusst modern gehalten. Es ist die Geschichte eines Haufens von Jungs, die von einem alternativen Lebensentwurf träumen. Vergleichbar mit Hausbesetzern oder Rockbands, die mit Anfang 20 glauben, dass das ganze Leben doch auch noch anders ablaufen kann.“, erklärt Regisseur Sven Taddicken die Grundstimmung des Films. Nachdem das Drehbuch und die Finanzierung realisiert waren, begannen Taddicken und das Wüste-Produzententeam Björn Vosgerau, Stefan Schubert, Ralph Schwingel und Uwe Kolbe mit der
Recherche und logistischen Vorbereitung des Projekts. „Die Herausforderung war, eine sehr moderne Geschichte in einem historischen Setting zu erzählen. Wir gehen sehr frei mit der Legende von Störtebeker um. Da man nicht viel über ihn weiß, haben wir fröhlich dazuerfunden.
Viele Charaktere und Figuren, die im Film auftauchen, sind wiederum geschichtlich belegt. Wir nehmen sozusagen das moderne Material und setzen es mit viel Witz wieder mit dem historischen Material zusammen“, berichtet Björn Vosgerau.
Ein Kindheitstraum wird wahr
Für alle Beteiligten steht fest, dass mit der Verfilmung von „12 Meter ohne Kopf“ ein Kindheitstraum wahr wurde. Ronald Zehrfeld erinnert sich mit Freude an die anstrengenden Dreharbeiten: „Wenn man an einen Drehort kommt, an dem wochenlang schon Hunderte Leute
die Kulissen aufbauen und an real existierenden Schiffen arbeiten, fragt man sich unweigerlich, ob das alles wahr sein kann. Matthias und ich haben in den ersten Tagen Sven immer wieder gefragt, ob das alles echt ist!“ Auch Matthias Schweighöfer ist begeistert von der Chance in
einen Piratenfilm mitzuwirken: „Auch wenn das Thema von Johnny Depp schon überragend besetzt ist, bekommt man im Leben nur einmal die Möglichkeit einen Piraten zu spielen.“ Und auch Regisseur Taddicken gibt zu, dass er sich – trotz der teils strapaziösen Arbeit an dem
ambitionierten Projekt – immer daran festhielt, tatsächlich einen Traum wahr werden zu lassen: „Irgendwann, wenn ich die alten Bilder anschaue, werde ich bestimmt denken ‚Wow, ich habe einen Piratenfilm gemacht!’“
Piraten-Casting
Großen Wert legten Regisseur und Drehbuchautor auf den Aspekt der Freundschaft zwischen Störtebeker und Michels. „Es ist die Geschichte eines Helden, der zu zweifeln beginnt“, so Taddicken. „Ein Held, der sich verliebt und plötzlich Angst vor den Dingen bekommt, die früher
Alltag für ihn waren. Reflektiert wird das anhand seines besten Freundes Gödeke Michels, der mit ganzem Herz Pirat sein will.“
Um diesen Konflikt glaubwürdig und mit der richtigen Balance darzustellen, bedurfte es zweier außergewöhnlicher Schauspieler. Nach einem kurzen Casting standen die beiden Hauptdarsteller fest. Newcomer Ronald Zehrfeld spielt Klaus Störtebeker. Kinostar Matthias
Schweighöfer mimt seinen Freund Gödeke Michels. Für Zehrfeld, der bislang hauptsächlich auf deutschen Bühnen zu sehen war, ist die Rolle wie auf den Leib geschnitten. Nach dem Fernseh-Mehrteiler „Wir sind das Volk“, dem TV-Film „Der russische Geliebte“ an der Seite von
Iris Berben, und Dominik Grafs Kinofilm „Der Rote Kakadu“ ist „12 Meter ohne Kopf“ nun seine erste Hauptrolle. Für seinen Regisseur war die Entdeckung von Zehrfeld der Beginn einer Traumbesetzung: „Nachdem ich Ronald in ‚Der Rote Kakadu’ gesehen hatte, hatte ich direkt
das Gefühl, dass er einer ist, der automatisch als Held oder Haudegen daherkommt. Er kann wunderbar die gebrochenen Momente des ‚Helden in der Krise’ verkörpern.“ Zehrfeld selbst hat sich mit seiner Rolle intensiv beschäftigt: „Es war hart sich auf Klaus vorzubereiten, denn keiner
weiß wie er war und wie er aussah. Ich finde es aber spannend, dass Störtebeker und Michels erst zusammen eine Figur ergeben. Wie zwei menschliche Seiten, die ohne einander nicht auskommen. Das macht den Reiz des Miteinanderspielens aus. So kann man in der Rolle des
anderen suchen, was man selbst nicht hat.“
Matthias Schweighöfer wirft sich mit gewohnter Energie voll in seine Rolle als Gödeke Michels.

Ihn reizte die körperliche Herausforderung und das großartige Piratenensemble: „Es ist schondie Erfüllung eines Traums an Bord eines Piratenschiffes zu stehen und alles kaputt zu hauen, was einem in den Weg kommt. Und das gemeinsam mit so tollen Typen wie Ronny Zehrfeld,
Oliver Bröcker oder Hinnerk Schönemann tun zu können ist natürlich noch besser!“
Die Crew der „Makrele“ besteht aus einigen der besten deutschen Jungstars. Hinnerk
Schönemann, bekannt aus vielen TV-Filmen und Kino-Erfolgen wie „Das Leben der Anderen“
und „NVA“, gibt als leicht cholerischer Keule eine Gala-Performance. Oliver Bröcker sorgt mit
seiner Rolle als nachdenklicher Lupe für ruhigere Töne und Sascha Reimann, besser bekannt
als Rapper Ferris MC, kann als Steuermann Beule nach seiner Rolle in Dominik Redings „Für
den unbekannten Hund“ erneut mit seinem schauspielerischen Talent überzeugen. An Land
spielen Stars wie Jana Pallaske („Männerherzen“) als Okka sowie Alexander Scheer
(„Sonnenallee“) und Milan Peschel („Free Rainer – Dein Fernseher lügt“) als die Kopfgeldjäger
Lange und Schocke, Devid Striesow („Kalt ist der Abendhauch“) als Simon von Utrecht und
Franziska Wulf in ihrem Kinodebüt als Störtebekers Geliebte Bille. In Gastauftritten sind
Schauspieler und Regisseur Detlev Buck („Hände weg von Missisipi“) als humorloser
Waffenhändler, die norddeutsche Musik-Legende Achim Reichel als Henker Rosenfeld und TVStar
Simon Gosejohann als Okkas Verlobter Fokko Johannsen zu sehen.
Jana Pallaske fühlte sich in dem wilden Männergeschwader sichtlich wohl: „Es sind alles so
schräge und liebevolle Charaktere mit soviel Charme und Leben, dass ich es kaum erwarten
kann zu sehen, wie der fertige Film aussehen wird“, schwärmt die vielbeschäftigte
Schauspielerin von den Dreharbeiten. Für Franziska Wulf war der Dreh mindestens genauso
spannend wie die Filmhandlung: „Ich komme aus dem Staunen nicht heraus. Wenn hier im
Drehbuch eine Szene am Meer steht, dann spielt die tatsächlich am Meer. Am Theater spielen
wir ja die meiste Zeit gegen schwarze Wände!“ Schwindlig wurde der Newcomerin auch, als sie
die Besetzungsliste sah. „Viele der Kollegen kannte ich selbst nur aus Filmen. Ich hatte keine
Ahnung, wie die auf mich reagieren würden, aber alle waren sehr nett!“
Sascha Reimann, der seine Solo-Karriere als Ferris MC beendet hat, hofft mit seiner Rolle
erneut eine Visitenkarte für künftige Projekte abliefern zu können. „Sven Taddicken hatte mich
in meiner Rolle als Wandergeselle in ‚Für den unbekannten Hund’ gesehen und daraufhin
gecastet“, berichtet Reimann, der seit Anfang 2008 auch festes Mitglied der HipHop-Band
Deichkind ist.