Die Gemeinde wird vom Amt Nord-Rügen mit Sitz in der Gemeinde Sagard verwaltet. Der Ort liegt direkt am nördlichen Rand der Halbinsel Jasmund an der bis zu siebzig Meter hohen Steilküste an den nordöstlichen Ausläufern der Stubnitz. Zum Hafen, der erst 1906 angelegt wurde, führt eine steile Treppe hinab. An Lohme grenzt der Nationalpark Jasmund.
Ortsgliederung
Zur Gemeinde Lohme gehören neben Lohme selbst die Ortsteile Blandow, Hagen, Nardevitz, Nipmerow und Ranzow.
Wirtschaft/Tourismus
Überregional bekannt ist das auf biologisch-organischen Landbau spezialisierte Hofgut Bisdamitz, welches auch über einen eigenen Hofladen und Gastronomie verfügt. Außerdem verfügt der ruhige Ort über einen Dorfladen. Die Wirtschaft Lohmes ist vor allem touristisch geprägt, wobei die umliegende Landschaft die Anziehungskraft der Gemeinde ausmacht. Lohme ist Ausgangspunkt vieler Wanderwege durch den Nationalpark oder am Hochuferweg entlang Richtung Glowe. Im Frühjahr blühen dort unzählige verschiedene Pflanzen. Von Lohme aus ist auch das Kap Arkona zu sehen.
Zirka 100 Meter östlich des Hafens liegt der sogenannte Schwanenstein, der auch das alleinige Motiv des Wappens von Lohme ist. Dieser Granitblock ist mit einem Volumen von 60 m³ und einer Masse von 162 Tonnen der fünftgrößte Findling der Insel Rügen. Auf einem Feld beim Ortsteil Nardevitz befindet sich auch der zweitgrößte Findling Rügens, der Findling Nardevitz. Er hat ein Volumen von 104 m³, eine Masse von 281 Tonnen und ragt über drei Meter hoch steil aus dem Erdreich.
Im Ortsteil Hagen befindet sich der Groß-Parkplatz, der täglich von tausenden Besuchern des Nationalparks Jasmund genutzt wird, die dann die restlichen drei Kilometer zum Nationalpark-Zentrum am Königsstuhl wandern oder aber den Pendelbus dorthin nutzen.
Geschichte
1997 ist der Hafen von Lohme zu einem Yachthafen mit 53 Liegeplätzen ausgebaut worden.
Seit 1997 wird der Ortskern im Rahmen der Städtebauförderung gründlich saniert.
Am 19. März 2005 brach in unmittelbarer Nähe des Lohmer Hafens die Steilküste auf 100 m Länge und 200 m Breite ab. Ein Betreuungsheim für Suchtkranke entging nur knapp einer Katastrophe. Die Bruchkante verlief nur 2,5 m vor dem Haus. Das Diakoniehaus, welches direkt an der Abbruchkante steht, ist versiegelt worden und konnte nur mit ferngesteuerten Hydraulikzangen abgerissen werden, da das Erdreich Baufahrzeuge am Gebäude nicht mehr getragen hätte. Weitere Häuser an der Abbruchkante wurden bereits gesperrt. Die Sperrung wurde bis auf zwei Bungalows im Mai 2008 wieder aufgehoben. Der Abriss des Diakonieheimes erfolgte in den Monaten Mai bis Juni.