Das Ostseebad Thiessow (bis zum 20. März 1995 Thießow) ist eine Gemeinde im Landkreis Rügen auf der gleichnamigen Insel in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Gemeinde wird vom Amt Mönchgut-Granitz mit Sitz in der Gemeinde Baabe verwaltet.
Zu Thiessow gehört der Ortsteil Klein Zicker, der sich am westlichen Zipfel der Gemeinde befindet.
Geographie und Verkehr
Die flächenmäßig kleinste Gemeinde des Landkreises liegt auf dem Mönchgut am südöstlichen Zipfel der Insel Rügen im Biosphärenreservat Südost-Rügen. Sie befindet sich auf den hakenförmig um den Zicker See angeordneten Halbinseln Klein Zicker und Südperd und ist von drei Seiten vom Greifswalder Bodden umgeben. Erwähnenswert ist der 38 Meter hohe Lotsenberg auf der Halbinsel Klein Zicker. Der südlichste Punkt der Gemeinde ist der Endhaken. Zirka neun Kilometer nördlich liegt Göhren und 37 Kilometern nordwestlich Bergen. Der Ort ist über die Landstraße 292 zu erreichen. Zwischen Göhren und Baabe erfolgt die Anbindung an die B 196. Thiessow ist auch über die Bahnhöfe Philippshagen oder Göhren mit der Kleinbahn Rasender Roland zu erreichen. Thiessow und Klein Zicker verfügen jeweils über einen kleinen Hafen am Zicker See.
Der Ort wurde im Jahr 1360 erstmals urkundlich als Tisowe erwähnt. Die Herleitung aus dem Slawischen von Eibenort ist nicht gesichert. Die Erwähnung erfolgte in einer Kaufurkunde der Mönche des Klosters Eldena bei Greifswald, die den südlichen Teil dieser Halbinsel kauften, deren Name „Mönchgut“ sich daher ableitet.
Während des Dreißigjährigen Krieges wurde der Ort vollständig zerstört. Anfang des 18. Jahrhunderts wurden von den Truppen des schwedischen Königs Karl XII. im Großen Nordischen Krieg Schanzen angelegt. Die Überreste sind noch auf dem Lotsenberg auszumachen. Die Schweden begannen 1806 mit dem Bau eines Kriegshafens im Zicker See und einer dazugehörigen Stadt, die Gustavia heißen sollte. Die Besetzung Rügens durch die Franzosen 1807 beendete das Projekt.
Geschichte
Der Ort wurde im Jahr 1360 erstmals urkundlich als Tisowe erwähnt. Die Herleitung aus dem Slawischen von Eibenort ist nicht gesichert. Die Erwähnung erfolgte in einer Kaufurkunde der Mönche des Klosters Eldena bei Greifswald, die den südlichen Teil dieser Halbinsel kauften, deren Name „Mönchgut“ sich daher ableitet.
Während des Dreißigjährigen Krieges wurde der Ort vollständig zerstört. Anfang des 18. Jahrhunderts wurden von den Truppen des schwedischen Königs Karl XII. im Großen Nordischen Krieg Schanzen angelegt. Die Überreste sind noch auf dem Lotsenberg auszumachen. Die Schweden begannen 1806 mit dem Bau eines Kriegshafens im Zicker See und einer dazugehörigen Stadt, die Gustavia heißen sollte. Die Besetzung Rügens durch die Franzosen 1807 beendete das Projekt.
Im Jahre 1854 erbaute die preußische Regierung in Thiessow für Stralsund eine Lotsenwache. Im Jahr 1909 wurde der Lotsenturm in Betrieb genommen, er verfiel jedoch bis 1977. Ende der 1990er Jahre erfolgte der Wiederaufbau nach dem historischen Vorbild. Im April 2003 wurde der neu erbaute Lotsenturm dann der Öffentlichkeit übergeben.